Augsburg, 01. September 2023 – Die RENK Group, ein weltweit führender Hersteller von einsatzkritischen Antriebstechniken, hat ihren Wachstumskurs im ersten Halbjahr 2023 fortgesetzt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,9 Prozent auf 410 Millionen Euro (H1-22: 380 Millionen Euro).
Das bereinigte EBIT wuchs um 5,5 Prozent auf 63 Millionen Euro, bei einer stabilen Marge von 15,4 Prozent (H1-22: 15,7%). Hierzu beigetragen hat insbesondere das Segment Vehicle Mobility Solutions, welches ein robustes organisches Wachstum durch den Ausbau von Umsatz und Marge verzeichnete. Erreicht wurde dies vor allem durch ein ansteigendes Aftermarket-Geschäft. Die Übernahme von General Kinetics, welche im Januar 2023 abgeschlossen wurde, steuerte zusätzlich knapp 45 Prozent zum Wachstum des Segments bei. Zukunftsinvestitionen wie diese Akquisition werden durch den starken Operating Cashflow der RENK Group ermöglicht.
Der Auftragsbestand wuchs im ersten Halbjahr deutlich um 21 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro (Geschäftsjahresende 2022: 1,4 Milliarden Euro). Dieser Höchststand wurde bereits mit Ende des ersten Quartals erreicht und blieb auch im zweiten Quartal trotz der Umwandlung von Auftragsbeständen in Umsatzwachstum nahezu unverändert. Grund dafür ist der starke Auftragseingang von Großprojekten im zweiten Quartal, darunter ein Zusatzauftrag für das THOR III AMPV der US Army, die Mehrzweckplattform WiSENT der norwegischen Streitkräfte und den KDX-Zerstörer der südkoreanischen Marine. Auch im Segment Marine & Industry hat die RENK Group nennenswerte Aufträge gewinnen können. Unter anderem das Referenzprojekt Global Hydro für ein Wasserkraftwerk in Österreich sowie Turbogetriebe für Siemens-Kompressoren als Teil des Projekts SALCOS der Salzgitter AG zur Produktion von „grünem Stahl“. Im Auftrag von EXMAR werden zwei LNG-Gastanker mit emissionsreduzierenden Antrieben ausgestattet.
Diese Aufträge unterstreichen, dass einsatzkritische RENK-Technologien weltweit hohes Vertrauen genießen und in modernsten Plattformen eingesetzt werden.
„Das Umsatzwachstum des ersten Halbjahres und unser starker Auftragseingang spiegeln die hohe Nachfrage nach unseren Produkten wider“, sagte Susanne Wiegand, CEO der RENK Group. „Der weltweite Bedarf an technologischer Erneuerung der Streitkräfte infolge der Zeitenwende bleibt auch künftig ein Treiber unseres Wachstums. Die positive Entwicklung bestärkt uns, den Kurs des nachhaltigen und effizienten Wachstums fortzusetzen. Die Voraussetzungen hierfür haben wir in den vergangenen Monaten geschaffen.“
Hohe Visibilität für künftige Aufträge
Aufgrund der langfristigen Kundenbeziehungen, Lieferverträge und Aftermarket-Services verfügt RENK über eine hohe Visibilität im Hinblick auf künftige Aufträge.
„Als ‚trusted partner‘ begleiten wir unsere Kunden entlang des gesamten Produktlebenszyklus. Land- und Marineplattformen im Verteidigungsbereich sind hochkomplex und besonders langlebig. Der Lebenszyklus einer solchen Plattform kann bis zu 40 Jahre oder länger betragen. Das ist in Anlagen zur Energieerzeugung oder in der Schwerindustrie im zivilen Bereich übrigens nicht wesentlich anders“, so Susanne Wiegand.
Unterstützt von einem profitablen Wachstum konnte die RENK Group trotz der erfolgreichen Übernahme von General Kinetics außerdem die Verschuldung im ersten Halbjahr 2023 erneut reduzieren: Der Verschuldungsgrad, also das Verhältnis von Nettoverschuldung [1] zum bereinigten EBITDA [4], liegt nun bei 2,1x (Geschäftsjahresende 2022: 2,2x).
Nachhaltigkeitsrisiken von Sustainalytics bewertet
RENK hat im zweiten Quartal seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht und darin seine Nachhaltigkeitsstrategie dargelegt, im Rahmen derer das Unternehmen eine Reihe von Schwerpunkten und Handlungsfeldern verfolgt. Neben der Steigerung der Energieeffizienz und der Unterstützung der Energiewende für Kunden durch seine Produkte konzentriert sich RENK darauf, nachhaltig zu wirtschaften, ein bevorzugter Arbeitgeber zu sein, die Menschenrechte in seiner Wertschöpfungskette zu schützen und verantwortungsvoll zu handeln. Dazu gehört auch die Umsetzung des klaren Ziels, bis 2030 in Europa und bis 2040 weltweit klimaneutral (Scope 1 und 2) zu werden. Die Nachhaltigkeitsrisiken des Unternehmens wurden im Juni 2023 von Sustainalytics mit einem ESG-Risko-Rating von 22,6 (mittleres Risiko) bewertet. RENK zählt damit zu den Top 15 Prozent der Maschinenbau Unternehmen, welche von Sustainalytics bewertet wurden.
[1] Bereinigtes EBIT ist das Operative Ergebnis vor Berücksichtigung von Effekten aus Kaufpreisallokationen, bereinigt um bestimmte Posten, die das Management als außergewöhnlich oder einmalig ansieht. Die bereinigte EBIT-Marge ist das bereinigte EBIT geteilt durch den Umsatz.
[2] Der Auftragsbestand stellt in Bezug auf abgeschlossene bzw. erhaltene verbindliche Kundenverträge und Bestellungen den Teil des zugehörigen Transaktionspreises dar, für den die Höhe der Umsatzerlöse gemäß IFRS noch nicht erfasst wurde.
[3] Nettoverschuldung ist definiert als die Summe des Buchwerts aus Anleihen (für die dargestellten Perioden hinsichtlich unserer Anleiheverbindlichkeiten (senior secured notes)) und des Buchwerts der Leasingverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel.
[4] Bereinigtes EBITDA ist definiert als operatives Ergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen bereinigt um bestimmte Posten, die der Vorstand als außergewöhnlich oder nicht wiederkehrend ansieht.
Über die RENK Group
Die RENK Group mit Hauptsitz in Augsburg ist ein weltweit führender Hersteller von einsatzkritischen Antriebstechniken in verschiedenen zivilen und militärischen Endmärkten. Das Produktportfolio umfasst Getriebe, Fahrzeugantriebe, Powerpacks, hybride Antriebe, Federungssysteme, Gleitlager, Kupplungen und Prüfsysteme. RENK bedient insbesondere Kunden in den Branchen für Militärfahrzeuge, Marine, zivile Seefahrt, Zement- und Kunststoffproduktion sowie Öl und Gas ebenso wie Kunden aus den Bereichen Wasserstoff, CCUS sowie industrielle Wärmepumpenanwendungen. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte RENK einen Umsatz von 849 Millionen Euro.
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